Dopavision ist ein in Berlin ansässiges Unternehmen, das sich entwickelt digitale Therapeutika für Kurzsichtigkeit. Kurzsichtigkeit (Myopie) ist eine Sehstörung, bei der Patienten Objekte in ihrer Nähe klar sehen können, weiter entfernte Objekte jedoch verschwommen sind.
Dopavision erhöht die Serie-A-Runde
Kürzlich gab das Unternehmen bekannt, dass es in seiner Serie-A-Finanzierungsrunde 12 Millionen Euro eingesammelt hat. Die Runde wurde von Seventure Partners geleitet und von Novartis Pharmaceuticals unterstützt.
Darüber hinaus investierten auch bestehende Investoren von Dopavision wie Boehringer Ingelheim Venture Fund und Ababax Health in diese Runde.
Das Unternehmen hat insgesamt 14.7 Millionen Euro an Private-Equity- und öffentlichen Zuschüssen eingeworben und wird von der Bundesregierung über das „Industrie-in-Klinik“-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF gefördert.
Myopie – ein globales Problem der öffentlichen Gesundheit
Nach Angaben des Unternehmens gilt Myopie weltweit als öffentliches Gesundheitsproblem, da sie Sehbehinderungen verursacht, und es wird erwartet, dass sie bis 50 weltweit eine Prävalenz von 2050 Prozent erreichen wird. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Unschärfe digitaler Objekte aufgrund der Fokussierung des Bildes vor der Netzhaut, anstatt auf die Netzhaut zu fallen, was meist durch eine übermäßige Dehnung des Augapfels während des Wachstums verursacht wird.
Ziel von Dopavision ist die Entwicklung einer klinisch validierten Therapie, um das Fortschreiten der Myopie bei Kindern und Jugendlichen zu stoppen.
Was bietet Dopavision?
Dopavision wurde 2017 von Hamed Bahmani und Stefan Zundel gegründet und hilft bei der Kontrolle von Kurzsichtigkeit, indem es transformative Behandlungen anbietet und die Krankheit in einem frühen Stadium angeht, was medizinische Vorteile für spätere Lebensjahre bietet.
Mit seinem Leitprodukt MyopiaX entwickelt das Unternehmen ein Therapeutikum gegen Kurzsichtigkeit im Kindesalter, das unsichtbar in die Smartphone-Nutzung integriert werden kann.
Laut Mitbegründer Dr. Hamed Bahmani: „Es besteht der Verdacht, dass die umfangreiche Nutzung von Smartphones die Kurzsichtigkeit bei Kindern verschlimmert, es ist jedoch unrealistisch, Kinder davon abzuhalten, sie zu nutzen.“ Deshalb haben wir uns entschieden, den Einsatz digitaler Geräte in eine wohltuende therapeutische Tätigkeit umzuwandeln. Unser einzigartiges MyopiaX kombiniert Benutzerfreundlichkeit mit einem spannenden Benutzererlebnis, das die Therapietreue fördert, mit dem Ziel, diese schwerwiegende Erkrankung bereits in jungen Jahren zu behandeln.“
Technologie zur Behebung von Myopie
Laut einer Erklärung richtet sich Dopavision an Kinder und junge Jugendliche und nutzt eine lichtbasierte Technologie, die bestimmte lichtempfindliche Zellen der Netzhaut stimuliert, die wiederum das retinale Dopamin modulieren, einen wichtigen Neurotransmitter, der am Augenwachstum beteiligt ist.
Dopavision behauptet, dass sein Produkt MyopiaX das Potenzial hat, die erste digitale Therapie zur Kontrolle von Kurzsichtigkeit bei Kindern zu werden. Es soll eine medizinische Wirkung erzielen, während Kinder spannende Spiele spielen oder lehrreiche digitale Inhalte nutzen, und lässt sich bequem in den Alltag integrieren. Es läuft auf Standard-Digitalgeräten und ist für Kinder unter minimaler Aufsicht ihrer Eltern einfach zu bedienen.
Wie werden die Mittel verwendet?
Das eingeworbene Kapital aus dieser Runde wird Dopavision dabei helfen, die klinische Entwicklung von MyopiaX zu finanzieren. Darüber hinaus plant das Unternehmen, die Sicherheit und Wirksamkeit in klinischen Studien nachzuweisen und die Behandlung auf den Markt zu bringen.
Darüber hinaus wird die Finanzierung Dopavision auch dabei helfen, seine Produktaktivitäten weiterzuentwickeln, um digitale Behandlungen für Kinder bereitzustellen, die Spiele, Bildungs- oder kognitive Trainingsanwendungen nutzen. Das Unternehmen beabsichtigt, dieses Kapital auch für die weitere Personalbeschaffung zu nutzen.