In London ansässig notpla, eine nachhaltige Verpackung startup, gab bekannt, dass es in seiner Serie-A-Finanzierungsrunde 10 Millionen Pfund (ca. 11.7 Millionen Euro) eingesammelt hat. Die Runde wurde von Horizons Ventures mit Sitz in Bangkok angeführt. An der Runde nahmen auch bestehende Investoren teil, darunter Astanor Ventures, Lupa Systems und Torch Capital.
Notpla – eine Anspielung auf den Begriff „Not Plastic“ – hat es sich zum Ziel gesetzt, Verpackungen verschwinden zu lassen, indem es eine bietet nachhaltiger Alternative zu Plastikverpackungen mit Algen und Pflanzen.
Nach Angaben des UN-Umweltprogramms wurden nur 9 Prozent des jemals produzierten Plastikmülls recycelt und nur 12 Prozent verbrannt. Die restlichen 79 Prozent haben sich auf Mülldeponien, Deponien oder in der Natur angesammelt. Hier möchte Notpla einen Unterschied machen.
Wayne Cheng, Portfolio-Kurator bei Horizons Ventures, sagt: „Wir sind uns der Dringlichkeit bewusst, gegen die Verschmutzung durch Einwegplastik vorzugehen, und waren von den innovativen Lösungen, die sich daraus ergeben, beeindruckt.“ team ambitionierter Unternehmer. Wir glauben, dass Notpla mit Algen als Rohstoff die Verpackungsindustrie revolutioniert.“
„Die Natur weiß es am besten“
Notpla wurde 2014 von den beiden Absolventen des Imperial College London und des Royal College of Art, Rodrigo Garcia Gonzalez und Pierre-Yves Paslier, gegründet und verwendet Algen als Ersatz für Einwegplastik, eine der Hauptursachen für Umweltverschmutzung weltweit.
Nach Angaben des Unternehmens sind Algen eine der am häufigsten vorkommenden Biomassequellen auf dem Planeten (sie wachsen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 Meter pro Tag). Seine Produktion konkurriert nicht mit Nahrungspflanzen, erfordert weder Dünger noch Süßwasser und bindet aktiv Kohlendioxid.
Im Einklang mit der neuen EU-Richtlinie über Einwegkunststoffe, die darauf abzielt, synthetische Materialien wie PLA, PHA und andere Biokunststoffe zu verbieten, lassen sich die Produkte von Notpla in nur 4–6 Wochen problemlos biologisch abbauen, ohne dass eine industrielle Kompostierung oder besondere Bedingungen erforderlich sind.
Paslier sagt: „Wir bei Notpla glauben, dass ‚die Natur es am besten weiß‘, und wir verwenden nur natürlich vorkommende Materialien, die Millionen von Jahren Zeit hatten, sich an die übrige Umwelt anzupassen.“ Unsere neuen Folien und Algenpapiere sind großartige Beispiele für dieses Prinzip und die nachhaltigste Lösung in ihrer Kategorie.“
Das Unternehmen ist bekannt für seine nachhaltige Verpackungslösung „Ooho“ – eine essbare und vollständig biologisch abbaubare Verpackung aus Meeresalgen. Bis heute hat Oohos über 500,000 Einweg-Kunststoffverpackungen bei großen internationalen Veranstaltungen wie dem London Marathon mit Lucozade und der London Cocktail Week mit Glenlivet ersetzt.
Im Jahr 2021 brachte Notpla die erste Algenbeschichtung für Kartonverpackungen auf den Markt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Boxen sind Notpla-Boxen biologisch abbaubar und recycelbar. Erfolgreiche Tests mit 30,000 Kartons führten zur kommerziellen Einführung der Notpla-Box mit Just Eat Takeaway.com in Hunderten von Restaurants im Vereinigten Königreich. Die Verpackung wird schrittweise auf die 26 Länder von Just Eat ausgeweitet und neue Kunden in der Gastronomiebranche gewonnen.
Laut Notpla gibt es derzeit keine anderen leicht biologisch abbaubaren, biobasierten und flexiblen Lösungen auf dem Markt. Daher sind diese Anwendungen bei Marken, die Schwierigkeiten haben, Plastik aus ihren Produktsortimenten zu entfernen, sehr gefragt. Das Unternehmen hat Laborversuche erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun mit mehreren kommerziellen Partnern an der Ausweitung des Prozesses.
Kapitalausnutzung
Diese neue Finanzierungsrunde wird es London ermöglichen startup seine Produktionskapazität zu erweitern und gleichzeitig neue innovative Lösungen zu entwickeln, darunter eine transparente flexible Folie und ein Algenpapier.
Die flexiblen, biologisch abbaubaren Folien von Notpla sind eine Verpackungsalternative für Trockenprodukte, die derzeit in Plastikbeuteln verpackt sind. So können beispielsweise Reinigungsmittel wie Waschmittel oder vorportionierte Lebensmittel wie Nudeln, Kaffee und Getränkearomen mit den Folien von Notpla verpackt werden.
Das Kapital wird auch die Entwicklung des Algenfaserpapiers von Notpla unterstützen, das aus den Nebenprodukten der industriellen Prozesse des Unternehmens hergestellt wird. Dieses Algenpapier benötigt 30 Prozent weniger Zellstoff als herkömmliches Papier, was den Druck auf die Wälder verringert und gleichzeitig den Abfall aus der Algenlieferkette reduziert, was es zu einer nachhaltigen Lösung macht.
Pierre-Yves Paslier, Co-CEO von Notpla, sagt: „Wir freuen uns, das Tempo in Richtung einer Zukunft ohne Einwegplastik zu beschleunigen.“ Diese neue Runde, gepaart mit bald bekannt gegebenen kommerziellen Partnerschaften, ist die perfekte Gelegenheit, Algen auf die Karte der Verpackungslösungen zu setzen. Wir freuen uns über die Dynamik in der Gastronomiebranche und freuen uns darauf, schon bald in die Kosmetik- und Modemärkte vorzudringen.“
Das Unternehmen arbeitet außerdem mit Mode- und Luxusmarken zusammen, um hochwertige, nachhaltige Lösungen für Sekundärverpackungen wie Schachteln, Umschläge oder Hüllen zu entwickeln.