Sitz in Utrecht, Niederlande Sensorfact, eine startup Das Unternehmen, das ein intelligentes Energiemanagementsystem (IEMS) anbietet, um Industrieunternehmen bei der Reduzierung ihres Energieverbrauchs zu unterstützen, gab am Freitag bekannt, dass es in einer neuen Finanzierungsrunde 13 Millionen Euro eingesammelt hat.
An der Runde beteiligten sich die bestehenden Investoren FORWARD.one und Korys – die von der belgischen Unternehmerfamilie Colruyt gegründete Investmentgesellschaft. Und jetzt ist auch SET Ventures beigetreten, das für seinen Fokus auf die Energiewende bekannt ist.
Zuvor, im März 2021, Sensorfact 3.7 Mio. € gesammelt von Korys, der Investmentholding der Familie Colruyt; venture capital Fonds FORWARD.one, ein aktueller Großaktionär; und EIT InnoEnergy.
Eine intelligente und nachhaltige Industrie schaffen
Sensorfact wurde 2016 von Massimo Coduti, Pieter Broekema und Sjoerd Sloterdijk gegründet und bietet ein intelligentes Energiemanagementsystem (IEMS), um industriellen KMU eine einfache und kostengünstige Lösung zur Reduzierung ihres Energieverbrauchs zu bieten.
Die Plattform bietet drahtlose, nicht-invasive Energiesensoren, die einfach zu installieren sind. Mit dieser Plug-and-Play-Hardware und softwarekönnen industrielle KMU ihren Energieverbrauch einfach abrufen, im Detail überwachen, durch gezielte Maßnahmen reduzieren und in immer strengere Energieberichte integrieren.
Die webbasierte Analyseplattform des Unternehmens bietet Echtzeit-Einblicke in den Energieverbrauch auf Maschinenebene. Die intelligenten Algorithmen von Sensorfact hingegen erkennen Energieanomalien und andere Möglichkeiten zur Energieeinsparung, die in einem maßgeschneiderten Bericht dargestellt werden.
Das Unternehmen gibt an, Unternehmen in der Fertigungsindustrie mit intelligentem Energiemanagement und Energiesparberatung dabei zu helfen, bis zu 15 Prozent ihrer Energiekosten einzusparen. Derzeit hat Sensorfact mehr als 600 Kunden in mehr als 25 Ländern Europas: hauptsächlich in den Niederlanden, Italien, Belgien und Deutschland.
Kapitalausnutzung
Der Erlös aus dieser Runde wird vom Unternehmen für die weitere Produktentwicklung und die Expansion in die DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) verwendet. Um diesen Wachstumsbereich zu unterstützen, wurde in diesem Jahr ein Büro in Berlin eröffnet.
Neben der Messung von Strom, Gas und Wasser plant Sensorfact auch eine Erweiterung auf steam und Temperatursensoren und Vibrationssensoren für vorausschauende Wartung. Dadurch erhalten Kunden ein immer umfassenderes Bild ihres Energieverbrauchs.
Die EU will industrielle Energieverschwendung beseitigen
Die Energieeffizienz an die erste Stelle zu setzen, ist ein zentrales Ziel der EU, da Energieeinsparungen der einfachste Weg zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen sind. Im Juli letzten Jahres stellte die Europäische Kommission das „Fit for 55“-Paket vor, das eine CO2-Reduktion von 55 Prozent im Jahr 2030 gegenüber dem Jahr 1990 anstrebt.
Dadurch müssen sich Unternehmen mit immer strengeren Vorschriften auseinandersetzen. Auch die Energiepreise haben zugenommen risen stark im vergangenen Jahr und erreichte im vergangenen Dezember ein Rekordhoch. CEO Pieter Broekema sagt: „Mit unserer Technologie können Unternehmen diese beiden Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
Broekema fügt hinzu: „Unternehmen haben oft keinen ausreichenden Einblick in ihren Energieverbrauch, der notwendig ist, um den Verbrauch zu senken und damit Vorschriften einzuhalten.“ Wir beginnen mit der Bereitstellung unserer Messgeräte, die der Kunde einfach selbst installieren kann und die Einblick in die Daten ermöglichen. Unsere branchenspezifischen Algorithmen helfen dann dabei, Energieeinsparungen zu ermitteln. Ergänzt werden diese Erkenntnisse durch unsere Energieexperten, die bei der Umsetzung helfen.“
Bislang hat das Unternehmen Einsparungen von rund 100 GWh erzielt. Dies entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 30,000 Haushalten. Broekema sagt: „Wir wollen der größte Dienstleister im industriellen Energiemanagement werden. Mit über 370,000 europäischen KMU ist der Markt riesig.“