München Isar-Luft- und Raumfahrt, ein Raumfahrttechnologieunternehmen, das Startlösungen für Satellitenkonstellationen anbietet, gab bekannt, dass es seine Finanzierungsrunde der Serie B auf über 165 Millionen US-Dollar (ca. 139.15 Millionen Euro) erweitert hat. Laut Isar wurde die Verlängerungsrunde über 75 Millionen US-Dollar (63.2 Millionen Euro) von HV Capital, der Holdinggesellschaft Porsche Automobil Holding SE und der Bankengruppe Lombard Odier angeführt.
Bestehende Investoren Earlybird Venture CapitalAn der aktuellen Runde beteiligten sich auch Lakestar, Vsquared Ventures, Apeiron Investment Group und UVC Partners.
Lutz Meschke, Mitglied des Vorstands der Porsche SE und verantwortlich für das Beteiligungsmanagement, sagt: „Als Investor mit Fokus auf mobility und Industrietechnologie sind wir davon überzeugt, dass ein kostengünstiger und flexibler Zugang zum Weltraum ein entscheidender Faktor für Innovationen in traditionellen Industrien sowie für neue und disruptive Technologien und Geschäftsmodelle sein wird. Daher freuen wir uns, Isar Aerospace auf seinem Weg zu unterstützen, der führende europäische Kleinträgerraketenwerfer zu werden und dem wachsenden Interesse an Trägerraketendiensten gerecht zu werden.“
Kapitalausnutzung
Der Erlös aus dieser Runde wird es Isar Aerospace ermöglichen, weiter in seine Start-, Test- und Fertigungsinfrastruktur für seine weitgehend automatisierte Raketenproduktion und seinen kommerziellen Betrieb zu investieren, da das Unternehmen seinen ersten Testflug im Jahr 2022 anstrebt.
Daniel Metzler, CEO von Isar Aerospace, sagt: „Als der am besten finanzierte Raum startup In der Europäischen Union sind wir nun Vorreiter bei der Bereitstellung eines flexiblen und kosteneffizienten Zugangs zu dieser Plattform. Für uns bei Isar Aerospace bedeutet diese Finanzierung noch mehr Kraft, um in unsere Infrastruktur zu investieren und unsere führende Position weiter auszubauen.“
Über Isar Aerospace
Isar Aerospace wurde 2018 von Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl gegründet und entwickelt und baut Trägerraketen für den Transport kleiner und mittlerer Satelliten sowie Satellitenkonstellationen in die Erdumlaufbahn.
Die Mission des Unternehmens besteht darin, eine Startrampe mit einer neuen Art von Rakete zu bauen, die kleiner und kostengünstiger ist. Dadurch wird es für Organisationen günstiger, einfacher und flexibler, Satellitenstarts zu buchen. Diese Raketen sollen eine Nutzlast von mehr als 1,000 Kilogramm tragen.
Seit seiner Gründung ist das Unternehmen auf mehr als 180 Mitarbeiter angewachsen, die über langjähriges praktisches Raketen-Know-how sowie Erfahrung in anderen High-Tech-Branchen verfügen. Das Unternehmen wird privat vom ehemaligen SpaceX-Vizepräsidenten Bulent Altan finanziert.
„Spectrum“-Trägerrakete in Produktion
In einer Erklärung berichtet Isar Aerospace, dass es auf dem Weg zu seinem ersten Testflug im Jahr 2022 sei. In diesem Jahr begann das Unternehmen mit der Produktion seiner ersten Trägerrakete und steht kurz vor dem Start seiner Triebwerkstests in Kiruna, Schweden, und seines Startbetriebs in Andøya, Norwegen.
Isar hat beschlossen, seine „Spectrum“-Rakete von Norwegen aus zu starten und hat Anfang des Jahres eine Vereinbarung mit Andøya Space unterzeichnet, um sich für einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren exklusiven Zugang zu einer seiner Startrampen zu sichern.
Isar Aerospace hat Airbus Defence and Space bereits als einen der ersten zahlenden Kunden bekannt gegeben und wird in Kürze weitere Kundenverträge bekannt geben. Im Rahmen des Commercial Space Transportation Services-Programms der Europäischen Weltraumorganisation ist der Weltraum startup hat auch die Bundesregierung als Auftraggeber gewonnen.