Es ist kein Geheimnis, dass der Smartphone-Markt einen Sättigungspunkt erreicht hat. Hersteller versuchen verzweifelt, neue Funktionen zu entwickeln, wie z faltbare Telefone, um den Umsatz zu steigern und ihren Marktanteil zu vergrößern. Ihre Bemühungen führen jedoch meist zu iterativen Upgrades und natürlich zur Erzeugung von mehr Elektroschrott. Der niederländische Smartphone-Hersteller Fairphone versucht mit seinen äußerst nachhaltigen Mobiltelefonen den Status Quo zu ändern und hat jetzt das Fairphone 3+ herausgebracht, um seine Mission der Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben.
Fairphone 3+ setzt auf Nachhaltigkeit und verwendet 40 % recycelte Kunststoffe
Nachhaltige Smartphones herzustellen ist nicht einfach und zeitgemäß FairphoneVerbraucher behalten ihr Telefon durchschnittlich 2.7 Jahre und weniger als 5 % der Materialien können daraus zur Wiederverwendung zurückgewonnen werden. Kombiniert man dies mit der Tatsache, dass jedes Jahr über 1.4 Milliarden Telefone verkauft werden und diese häufig ein noch einwandfrei funktionierendes Mobiltelefon ersetzen, führt dies zu einer besorgniserregenden Menge an Elektroschrott.
Um dieses Problem anzugehen, stellt Fairphone Mobiltelefone her, die auf eine möglichst lange Lebensdauer ausgelegt sind. Den gleichen Ansatz verfolgt das Unternehmen mit dem neuen Fairphone 3+, einer verbesserten Version des Fairphone 3, das zu 40 % recycelten Kunststoff verwendet, was einer 33-cl-Plastikflasche entspricht. Im Vergleich ist dies ein viel höherer Prozentsatz als Fairphone 3 (9%).
Das neue Mobilteil verfügt außerdem über aktualisierte Kameramodule und rüstet die Rückkamera von einem 12-MP-Sensor auf einen 48-MP-Sensor und die Frontkamera von 8 MP auf 16 MP auf. Die neuen Kameras sind außerdem mit einer verbesserten Objektverfolgung, einem schnelleren Autofokus und einer Bildstabilisierung für zuverlässigere Aufnahmen ausgestattet. Bis Ende September können Fairphone-3-Nutzer die neuen Kameramodule außerdem für 70 Euro kaufen, danach kostet es 94.90 Euro. Die Option, die Kamera Ihres Telefons zu aktualisieren, ist eine großartige Möglichkeit, Benutzer zum Kauf eines neuen Moduls anstelle eines völlig neuen Geräts zu motivieren.
Das Fairphone 3+ und die neuen Kameramodule sind ab sofort in den Niederlanden/Benelux auf der Website von Fairphone und über Partner zum empfohlenen Verkaufspreis von 469 € im Vorverkauf erhältlich. Das neue Mobiltelefon erscheint am 14. September und wird in ganz Europa erhältlich sein.
Die technischen Daten des Fairphone 3+ auf einen Blick
Die übrigen Spezifikationen des Fairphone 3+ entsprechen denen des Fairphone 3. Das neue Mobilteil läuft weiterhin auf dem Qualcomm 632-Prozessor, der mit 64 GB Speicher und 4 GB RAM gepaart ist. Es ist mit einem 5.65-Zoll-Full-HD-Display ausgestattet, das durch Gorilla Glass 5 geschützt ist, und das Mobilteil verfügt über einen austauschbaren 3000-mAh-Akku, der Qualcomm QuickCharge unterstützt. Das Telefon verfügt über einen modularen Aufbau für eine einfache Aufrüstung und soll zudem leicht zu reparieren sein.
„Faire Spezifikationen“ mit Fairphone
Um die Nachhaltigkeit voranzutreiben, setzt sich Fairphone auch für „faire Spezifikationen“ ein. Dabei erweitert das Unternehmen bestehende Projekte und führt neue Initiativen ein, um seine Lieferkette für alle Beteiligten fairer zu gestalten. Mit dem Verkauf des Fairphone 3+ und neuer, verbesserter Kameramodule wird das Unternehmen dazu beitragen, Elektroschrott in Europa und im Ausland zu sammeln und Fairtrade-Gold, faires Kobalt und konfliktfreies Zinn und Wolfram aus Hochrisikogebieten sowie recyceltes Kupfer zu beziehen.
Darüber hinaus wird es dazu beitragen, die Bedingungen in kleinen Kobaltminen in der Demokratischen Republik Kongo und in Goldminen in Uganda zu verbessern. Mitarbeiterzufriedenheitsprogramme und existenzsichernde Lohnprämien für Fabrikarbeiter in China. Das Unternehmen startet außerdem das Circular Module Program für Fairphone 3 und Fairphone 3+, im Rahmen dessen Kunden ermutigt werden, ihre alten oder defekten Module zurückzusenden und sie kostenlos reparieren zu lassen. Das Programm wird derzeit in Deutschland mit iFixit und in Frankreich mit Fairphones Reparaturpartner Cordon gestartet. Es wird erwartet, dass in naher Zukunft weitere Länder hinzugefügt werden.
Eva Gouwens, CEO von Fairphone, sagt: „Wir glauben, dass wir das Beste aus den in der Unterhaltungselektronik verwendeten Materialien machen müssen. Wir kommen einer Kreislaufwirtschaft einen Schritt näher, indem wir die Wiederverwendung und Reparatur unserer Telefone fördern und es den Benutzern außerdem einfacher machen, ihre Geräte länger zu behalten. Die Einführung der neuen Kameramodule und des Fairphone 3+ ist ein konkretes Beispiel dafür, wie wir dies ermöglichen. Indem wir zeigen, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, sich um die Menschen und den Planeten zu kümmern, wollen wir die Elektronikindustrie zu verantwortungsvollerem Handeln motivieren.“
Bildnachweis: Fairphone
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit erstellt StartupAmsterdam. Lesen Sie mehr über unsere Partnerschaft Chancen.