Laut dem Robotikunternehmen Magazino ist Automatisierung einer der größten Wachstumstreiber in der Intralogistikbranche. In diesem Segment werden in den kommenden Jahren zweistellige Wachstumsraten erwartet. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem das anhaltend starke Wachstum des Online-Handels und der weltweite Mangel an Logistikfachkräften, insbesondere an Gabelstaplerfahrern. Um diese Wachstumswelle zu meistern, hat Magazino 21 Millionen Euro eingesammelt.
Serie B und Finanzierung durch die EIB
Das Münchner Robotikunternehmen Magazino hat in seiner Finanzierungsrunde der Serie B 21 Millionen Euro eingesammelt. Angeführt wurde die Runde vom Intralogistikriesen Jungheinrich und der Europäischen Investitionsbank, an der sich auch Bestandsinvestoren beteiligten.
Darüber hinaus haben Jungheinrich und Magazino eine umfassende strategische Zusammenarbeit vereinbart und wollen ihre Kompetenzen im Bereich der mobilen Automatisierung bündeln.
Das eingeworbene Kapital wird zum Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten und zur Beschleunigung der Expansion von ACROS.AI (Advanced Cooperative Robotic Operating System) verwendet software Plattform für intelligente Roboter, die für Hardware von Drittanbietern genutzt werden kann.
Zusätzlich zu den Investitionen der bestehenden Investoren und der Jungheinrich AG stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) Magazino eine Finanzierung von bis zu 12 Millionen Euro zur Verfügung. Die Investition der EU-Bank ist durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert.
Robotik für die Logistik
Magazino wurde 2014 von Frederik Brantner, Lukas Zanger und Nikolas Engelhard gegründet und entwickelt und baut wahrnehmungsgesteuerte, mobile Roboter für die Intralogistik.
Das Unternehmen hat zwei Produkte hergestellt:
1) TORU: Ein mobiler Roboter, der mit seiner Umgebung interagiert: TORU kann kleine Kisten völlig autonom kommissionieren.
2) SOTO 2: Ein mobiler Roboter für die industrielle Kleinteileversorgung. Es können Kartons mit einem Gewicht von bis zu 20 kg transportiert werden.
Diese autonomen Roboter arbeiten Seite an Seite mit Menschen und können dazu beitragen, die Prozesse in den Bereichen E-Commerce, Mode und Produktionslogistik zu rationalisieren.
Mit der Technologie von Magazino können einzelne Objekte im Regal identifiziert und über 2D- und 3D-Kameras lokalisiert werden. Danach können die Gegenstände sicher gegriffen und schließlich genau an ihrem Bestimmungsort platziert werden.
„Die Investition von Jungheinrich in Magazino zeigt die hohe Marktnachfrage nach unserer Robotik software ACROS.AI und unsere Roboter. Magazino wird damit eine zentrale Rolle einnehmen software im schnell wachsenden Markt der mobilen Robotik“, sagt Frederik Brantner, CEO und Mitbegründer von Magazino.
Bereits im Jahr 2016 hatte das Unternehmen Großkunden wie Fiege gewonnen, das nun für einen Teil seiner Lagerarbeiten Magazino-Roboter einsetzt, und kürzlich 30 weitere Roboter bestellt.
Das Unternehmen hat eine team Das Unternehmen ist mit 100 Mitarbeitern in München vertreten und zählt Korber AG, Zalando und Fiege Logistik zu seinen Investoren.
Bildnachweis: Magazino