Berliner Online-Plattform für Mode und Lifestyle, Zalandoist Co-CEO Rubin Ritter hat Cristina Stenbeck, Vorsitzende des Aufsichtsrats, darüber informiert, dass er beabsichtigt, auf der Hauptversammlung 2021, die etwa im Mai stattfinden soll, von seiner Funktion als Co-CEO zurückzutreten.
Cristina Stenbeck kündigte an, dass der Aufsichtsrat gemeinsam mit Ritter an der Auflösung seines Vertrags arbeiten werde, der ab heute bis November 2023 läuft.
Robert Gentz und David Schneider werden Zalando nach Ritters Abgang weiterhin als Co-CEOs führen.
In Rubin Ritters eigenen Worten
Zu seiner Entscheidung, sich von Zalando zu trennen, sagt Rubin Ritter: „Meine Entscheidung ist das Ergebnis monatelanger sorgfältiger Überlegungen. Nach mehr als 11 tollen Jahren, in denen Zalando für mich Priorität hatte, habe ich das Gefühl, dass es an der Zeit ist, meinem Leben eine neue Richtung zu geben. Ich möchte meiner wachsenden Familie mehr Zeit widmen. Meine Frau und ich sind uns einig, dass ihre beruflichen Ambitionen für die kommenden Jahre Vorrang haben sollten. Und was meine eigene Zukunft betrifft, möchte ich mir unbedingt die Zeit nehmen, neue Interessen außerhalb von Zalando zu erkunden.“
„Ich hatte immer das Gefühl, ein Teil von Zalando zu sein team ist ein Geschenk und ein Privileg, und es wird mir unglaublich schwer fallen, es hinter mir zu lassen. Ich werde meine Rolle zu einem Zeitpunkt verlassen, an dem das Unternehmen weiterhin an Dynamik gewinnt und weiterhin einzigartig für den zukünftigen Erfolg positioniert ist“, fügt Ritter weiter hinzu.
Ein wenig über Ritter und seine Arbeit bei Zalando
Rubin ist Co-CEO von Zalando und seit seinem Eintritt in das Unternehmen im Jahr 2010 Mitglied der Geschäftsführung von Zalando. Er ist verantwortlich für Strategie und Kommunikation.
Von 2007 bis 2009 arbeitete Rubin als Senior Associate bei McKinsey & Company. 2007 schloss er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WHU – Otto-Beisheim Graduate School of Management ab. Im Jahr 2006 erhielt er einen MBA von der University of Texas (USA).
Seit 2010 führen Robert Gentz, David Schneider und Rubin Ritter Zalando als team von drei Co-CEOs. In dieser Zeit ist Zalando nach eigenen Angaben gewachsen startup zu Europas führender Online-Plattform für Mode und Lifestyle. Das Unternehmen beschäftigt außerdem 14,000 Mitarbeiter und ist auf dem Weg, im Jahr 10 ein Bruttowarenvolumen von mehr als 2020 Milliarden Euro zu erreichen.
Cristina Stenbeck, Vorsitzende des Aufsichtsrats, sagt: „Der Aufsichtsrat bedauerte Ritters Entscheidung, respektierte jedoch seine Motivation und würdigte seine Transparenz, die dem Unternehmen ausreichend Zeit gab, die nächsten Schritte dieses Managementwechsels sicherzustellen.“
Über Ritter sagt Robert Gentz, Co-CEO: „Als wir begannen, die ersten Schuhe aus dem Keller unseres Büros an unsere Kunden zu versenden, wussten wir nicht, wohin uns die Reise führen würde. Man kann den Einfluss von Rubin auf den Erfolg von Zalando gar nicht genug betonen. Wir werden ihn als strategischen Denker und Führungspersönlichkeit schmerzlich vermissen.“
David Schneider, Co-CEO, sagte zum Abgang von Ritter: „Rubin war für viele im Unternehmen schon immer ein Vorbild. Wir haben ihm als Geschäftspartner und Freund viel zu verdanken. Ich bin sicher, dass er Zalando eng verbunden bleiben wird.“
Über Zalando
Zalando wurde 2008 in Berlin gegründet und ist eine Online-Plattform für Mode und Lifestyle. Das Unternehmen behauptet, mehr als 35 Millionen aktiven Kunden in 17 Märkten umfassende Mode anzubieten und bietet Kleidung, Schuhe, Accessoires und Schönheitspflege an.
Die Plattform bietet internationale Marken, von weltbekannten Namen bis hin zu lokalen Labels. Ziel des Unternehmens ist es, „der Ausgangspunkt“ für Mode und eine nachhaltige Plattform mit einer positiven Nettoauswirkung auf die Menschen und den Planeten zu werden.
Nach eigenen Angaben erzielte das Unternehmen im dritten Quartal 2020 ein außergewöhnlich profitables Wachstum. Das Bruttowarenvolumen (GMV) und der Umsatz stiegen um 29.9 Prozent bzw. 21.6 Prozent auf 2.5 Milliarden Euro bzw. 1.8 Milliarden Euro.
Zalando führt dieses Wachstum auf die beschleunigte Verlagerung der Verbrauchernachfrage hin zu digitalen Angeboten im Zuge der anhaltenden Coronavirus-Pandemie sowie auf die starke Entwicklung des Zalando-Partnerprogramms und der Zalando Lounge zurück. Darüber hinaus wurde im gleichen Zeitraum ein bereinigtes EBIT von 118.2 Mio. Euro bzw. eine Marge von 6.4 Prozent erzielt.
Nach einem außergewöhnlich starken und profitablen Wachstum im dritten Quartal hob das Unternehmen auch seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 an. Das Unternehmen erwartet nun ein Wachstum des Bruttowarenvolumens (GMV) um 25 bis 27 Prozent, ein Umsatzwachstum um 20 bis 22 Prozent und ein bereinigtes EBIT von 375 bis 425 Millionen Euro.