Am Mittwoch gab der Europäische Innovationsrat (EIC) die Auswahl einer neuen Gruppe von 32 Unternehmen bekannt, die im Rahmen des EIC eine Finanzierung (kombiniert aus Eigenkapital und Zuschüssen) erhalten sollen Accelerator Programm.
Die Unternehmen wurden in einem hart umkämpften Verfahren ausgewählt, bei dem insgesamt 476 Bewerbungen aus ganz Europa eingingen.
Der erste EIC 2023 Accelerator Cut-off, der den EIC nicht einschloss Accelerator Bei den Challenges Calls wurden 159 Unternehmen von Jurys aus erfahrenen Investoren und Unternehmern interviewt.
196 Mio. € an Zuschüssen und Eigenkapital
Die 32 ausgewählten Unternehmen erhalten knapp 196 Millionen Euro in Form einer Kombination aus Zuschüssen und Eigenkapitalinvestitionen, wobei die Kapitalinvestitionen über den EIC-Fonds erfolgen.
Die ausgewählten Unternehmen sind geografisch auf 14 Länder verteilt. 94 Prozent der empfohlenen Fördermittel richten sich an Begünstigte in EU-Mitgliedstaaten, davon 17 Prozent an Antragsteller aus Erweiterungsländern.
Laut EIC haben 40 Prozent der ausgewählten Unternehmen einen weiblichen CEO, CTO oder CSO, was den bislang höchsten Anteil darstellt.
Während die Empfehlung für Mischfinanzierungen (Zuschüsse in Kombination mit Beteiligungsinvestitionen) im Großen und Ganzen die gleiche blieb wie bei den jüngsten Cut-Offs (53 Prozent), stiegen die Empfehlungen für Zuschüsse zuerst wieder an (38 Prozent), während sich die Empfehlungen für reine Zuschüsse in die entgegengesetzte Richtung entwickelten ( 9 Prozent).
Der Europäische Innovationsrat (EIC) gab außerdem bekannt, dass die meisten Unternehmen, die sich um eine Zuschussfinanzierung beworben haben, ihre Mittel innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate erhalten werden, während Investitionsentscheidungen innerhalb von zwei Monaten getroffen werden.
Gütesiegel
Die 126 Anträge, die alle Kriterien der Fernbewertung erfolgreich erfüllt haben und von der EIC-Jury positiv bewertet wurden, jedoch nicht zur Förderung empfohlen wurden, werden mit einem Exzellenzsiegel ausgezeichnet.
Diese Initiative zielt darauf ab, diese vielversprechenden Projekte bei der Sicherung alternativer Finanzierungsquellen zu unterstützen, darunter den Aufbau- und Resilienzfonds und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, fügt EIC hinzu.
Neuer Cut-off geschlossen
Parallel dazu wurde ein neuer Cut-off mit 22 Vollanträgen eingereicht, der am 551. März endete.
Davon wurden 468 für das Open-Thema und 83 für die Challenges-Themen eingereicht.
Der für die Vorschläge beantragte Förderbetrag beläuft sich auf über 3.3 Milliarden Euro und die Antragsteller kommen aus 34 Ländern, davon 15 aus Erweiterungsländern.
Die Vorschläge werden nun von unabhängigen Experten bewertet. Die vielversprechendsten Unternehmen werden dann im Mai zum Pitchen vor einer Jury aus Investoren und Wirtschaftsexperten eingeladen, die Auswahlentscheidung wird in der zweiten Junihälfte erwartet.
Darüber hinaus macht der EIC-Fonds weiterhin Fortschritte bei der Investitionsentscheidung für die vom EIC ausgewählten Unternehmen Accelerator in den Jahren 2021 und 2022 und hat mittlerweile 93 Entscheidungen im Wert von 574.7 Millionen Euro getroffen.
EIC Accelerator
Das EIC Accelerator Das Programm unterstützt einzelne kleine und mittlere Unternehmenrises (KMU), insbesondere startups und Spin-out-Unternehmen, um bahnbrechende Innovationen zu entwickeln und zu skalieren.
Das Programm bietet startupZuschüsse für kleine und mittelständische Unternehmen in Höhe von bis zu 2.5 Mio. €, kombiniert mit Beteiligungsinvestitionen über den EIC-Fonds in Höhe von 0.5 Mio. € bis 15 Mio. €.
Darüber hinaus erhalten von der EIC ausgewählte Unternehmen Coaching, Mentoring, Zugang zu Investoren und Unternehmen sowie andere Möglichkeiten.
Seit seiner Einführung im März 2021 mehr als 6,500 startupUnternehmen und KMU haben ihre Ideen eingereicht und über 3,330 haben vollständige Bewerbungen eingereicht.
Die nächsten Bewerbungsfristen für Vollbewerbungen sind der 7. Juni 2023 und der 4. Oktober 2023.
Wir haben einige der im aktuellen Cut-Off ausgewählten innovativen Projekte und Unternehmen aus den Niederlanden aufgelistet. Sie können sich die gesamte Liste ansehen hier.
COVAL-ENERGIE
HQ: Brabant
Empfohlene Finanzierungsart: Grant First
Coval Energy ist ein Clean-Tech-Unternehmen, das technologische Lösungen entwickelt, die CO2 als Rohstoff und nicht als Abfallprodukt nutzen.
Seit seiner Gründung hat das Unternehmen zwei Technologieplattformen entwickelt, die dem Bedarf in einer Vielzahl von Märkten gerecht werden, CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren, wie etwa nachhaltige Flugkraftstoffe, proteinbasiertes Aquafeed, saisonale Stromspeicherung und wasserstoffbetriebene Turbinen.
inBiome
HQ: Amsterdam
Empfohlene Finanzierungsart: Grant First
InBiome hat den weltweit ersten Diagnosetest entwickelt, der alle Bakterienarten in einem einzigen Test erkennen kann.
Sogar unkultivierbare und mit Antibiotika behandelte Arten würden erkannt, so das Unternehmen.
Zu den aktuellen Anwendungen gehören der Ersatz der traditionellen Kultur auf Intensivstationen für genauere Ergebnisse noch am selben Tag, die Infektionskontrolle, die Analyse der Darmflora und verschiedene F&E-Anwendungen für das Gesundheitswesen, die Pharmazie und die Lebensmittelindustrie.
Ozean Grazer
HQ: Groningen
Empfohlene Finanzierungsart: Grant First
Ozean Grazer ist ein niederländisches Start-up und ein Spin-off der Universität Groningen. Das niederländische Unternehmen entwickelt Hybridlösungen für den Offshore-Bereich der erneuerbaren Energien.
Das Unternehmen integriert mehrere erneuerbare Quellen mit Speichertechnologie vor Ort, um die Effizienz von Offshore-Windparks und den Energieertrag pro Quadratkilometer zu verbessern.
Das neueste Produkt von Ocean Grazer, die Ocean Battery, ist eine skalierbare, modulare Lösung für die groß angelegte Speicherung von Strom, der aus erneuerbaren Quellen wie Windkraftanlagen und Solarenergieparks auf See erzeugt wird.
SentryX
HQ: Utrecht
Empfohlene Finanzierungsart: Mischfinanzierung
SentryX ist ein biopharmazeutisches Unternehmen im klinischen Stadium, das eine Nicht-Opioid-Plattform, BR-003, für die Behandlung akuter Schmerzen nach Operationen entwickelt.
Das Unternehmen wurde 2017 als Spin-out des Universitätsklinikums Utrecht gegründet.
SentryX plant, im zweiten Quartal 2023 mit der ersten klinischen Studie in der Schweiz und in den Niederlanden zu beginnen.
INNATERA NANOSYSTEMS
HQ: Rijswijk, Südholland
Empfohlene Finanzierungsart: Mischfinanzierung
Innatera ist ein hocheffizienter neuromorpher Prozessor, der den sensorischen Datenverarbeitungsmechanismus des Gehirns nachahmt.
Basierend auf einer proprietären Analog-Mixed-Signal-Computing-Architektur nutzen die Prozessoren von Innatera die Rechenkapazitäten von Spike-Neuronalnetzwerken, um bahnbrechende Kognitionsleistung innerhalb eines engen Leistungsbereichs zu liefern.
Diese Geräte ermöglichen kontinuierliche Mustererkennungsfunktionen in Sensor-Edge-Anwendungen.
NOCH
HQ: Delft
Empfohlene Finanzierungsart: Mischfinanzierung
NOCH hat eine innovative Lösung zur Unterdrückung von Zittern entwickelt – eine Anti-Tremor-Orthese.
Dieses medizinische Gerät enthält spezielle Dämpfer, die das Zittern unterdrücken, aber die willkürliche Bewegung nicht einschränken. Das heißt, wenn eine unwillkürliche Bewegung auftritt, wird eine Gegenkraft ausgeübt, die nur das Zittern unterdrückt.
Vitestro
HQ: Utrecht
Empfohlene Finanzierungsart: Mischfinanzierung
Vitestro zielt darauf ab Bringen Sie autonome Blutentnahmegeräte mit an Krankenhäuser in Europa.
Das Gerät des Unternehmens kombiniert KI-basiertes, robotergesteuertes Nadeleinführen und ultraschallgesteuerte 3D-Wiederherstellung, um eine präzise und sichere Blutentnahme zu gewährleisten.
Der Prototyp wurde bereits an mehr als 1,000 Personen getestet.