Das in Stuttgart ansässige Unternehmen Cyclize, ein Klimatechnologieunternehmen startup, gab am Mittwoch bekannt, dass es sich in einer neuen Finanzierungsrunde unter der Leitung von UVC Partners 4.75 Millionen Euro gesichert hat.
Weitere Investoren, darunter der High-Tech Gründerfonds (HTGF), Aurum Impact und UnternehmerTUM Funding for Innovators, sowie hochkarätige Business Angels wie Dr. Klaus Schäfer, ehemaliger CTO von Covestro, der auch dem Beirat von Cyclize beitreten wird, beteiligten sich Die Finanzierungsrunde.
Das deutsche Unternehmen wird die Mittel für den Ausbau seines Unternehmens nutzen team und konzentrieren sich auf die Skalierung seiner Technologie für den industriellen Einsatz. Sie planen, die Synthesegasproduktion und das Abfallrecycling mit Pilotkunden zu testen.
Ziel des Unternehmens ist die Kommerzialisierung und der Bau einer Abfall-zu-Synthese-Gasanlage in einem Chemiepark.
Cyclize: Defossilisierung der chemischen Industrie
Als Spin-off der Universität Stuttgart gegründet, Radfahren hat eine Technologie zur Defossilisierung der chemischen Industrie entwickelt, bei der gemischte Kunststoffabfälle und CO2 als Rohstoffe zur Herstellung von Synthesegas (einem Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff) verwendet werden.
Synthesegas ist eine entscheidende Komponente für die Herstellung fortschrittlicher Chemikalien, Kunststoffe, Methanol, Wasserstoff und E-Fuels.
Traditionell wird dieses Gas aus dem fossilen Brennstoff Erdgas gewonnen.
Allerdings wird nun ein neues plasmabasiertes Verfahren eingesetzt, um Synthesegas aus Abfallstoffen zu gewinnen.
Dieses innovative Verfahren ermöglicht die Verwirklichung einer CO2-Kreislaufwirtschaft und vermeidet bis 2050 jedes Jahr Hunderte Megatonnen COXNUMX-Emissionen.
„Mit unserem Verfahren setzen wir ein wichtiges Zeichen für eine klimaneutrale Chemie. Unser patentierter Cyclize-Prozess ermöglicht es Chemieunternehmen, trotz steigender Energiekosten in Europa wettbewerbsfähig zu bleiben. „Cyclize Plasma ist nicht nur die Zukunft der chemischen Industrie – es ist ein Wegbereiter für die Kreislaufwirtschaft: Kunststoffabfälle in einen wertvollen Rohstoff mit Geldwert verwandeln“, sagt Maike Lambarth, Mitbegründerin und CEO von Cyclize.
Dadurch sorgt Cyclize für eine niederschwellige Transformation in der chemischen Industrie.
Sie ersetzen nur den ersten Schritt einer langen Wertschöpfungskette, indem sie Synthesegas anbieten, das fossile Quellen ersetzen kann. Dadurch können bestehende Prozessanlagen weiter genutzt werden, wodurch die Produktionskosten niedrig gehalten werden.
Cyclize stößt bereits auf großes Interesse aus Industrie und Politik. Seit Mai 2022 wird die Ausgründung der Universität Stuttgart durch das EXIST-Forschungstransferprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
Der Investor
UVC Partners ist ein in München und Berlin ansässiges Frühphasenunternehmen venture capital Unternehmen, das in europäische B2B-Technologie investiert startups von Pre-Seed bis zur Serie A. Mit einem verwalteten Vermögen von etwa 400 Millionen Euro investiert UVC Partners in der Regel zunächst zwischen 500,000 und 10 Millionen Euro und bis zu 30 Millionen Euro pro Unternehmen.
Das Portfolio des VC umfasst Branchenführer in den Bereichen Deep Tech, Climate Tech, Hard- und software und mobility mit unterschiedlichen Technologien und Geschäftsmodellen.
Leadinvestorin Amanda Birkenholz weiß: „Die Technologie von Cyclize löst zwei Probleme unserer Zivilisation. Derzeit werden nur neun Prozent des weltweit produzierten Plastiks recycelt. Der Rest wird nicht weiterverwertet und landet auf immer größer werdenden Mülldeponien. Allerdings kann die darin enthaltene Energie von Cyclize maßgeblich für den Reformierungsprozess genutzt werden, wodurch gleichzeitig der Strombedarf und die Betriebskosten deutlich gesenkt werden. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Energiepreispolitik können sich Unternehmen mit Cyclize einen entscheidenden Vorteil sichern und eine bisher kaum genutzte Ressource nutzen.“