Der Verzicht auf fossile Brennstoffe ist leichter gesagt als getan. Letztendlich möchten wir alle, dass unsere Telefone aufgeladen werden, unsere Autos fahren und unsere Fabriken weiterlaufen. Mit Strom allein wird das schwierig, Wasserstoff bietet eine Lösung. Um den Wechsel zu vollziehen, müssen einige gewaltige Schritte unternommen werden. Die erste besteht darin, alle zur Zusammenarbeit zu bewegen. Deshalb ist der größere Bereich von Amsterdam hat eine gestartet Wasserstoff-Hub alle Beteiligten zu vereinen und auf das gleiche Ziel hinzuarbeiten: eine Revolution anzustoßen.
Wasserstoff-Hub Amsterdam ins Leben gerufen
Der Hub beinhaltet eine Zusammenarbeit zwischen The Port of Amsterdam, Amsterdam Flughafen Schiphol, Vattenfall, Alliander, NZKG, Gasunie, Oram, Tata Steel und Nobian sowie die Provinz Nordholland und die Gemeinden von Amsterdam und Zaanstad. Die Zusammenarbeit im Hub zielt darauf ab Amsterdam Gebiet und Nordseekanalgebiet, um bis 2050 eine groß angelegte Umstellung sowie den Import und Export von Wasserstoff zu erreichen.
Wilmar van Gröndelle betreut die Wasserstoffwirtschaft und den Übergang zu erneuerbaren Energien für die Stadt Amsterdam. Für ihn ist das rise von Wasserstoff ist unvermeidlich, vergleicht es mit dem rise des Erdgasverbrauchs in den 60er Jahren. „Es wird wieder eine Revolution sein, das wird passieren. Es wurden bereits massive Investitionen getätigt und mehrere Windparks sind für die Zukunft geplant. Wasserstoff passt zur Stadt Amsterdam sehr gut."
„Ideale Position, um eine Führungskraft zu sein“
An vielen Orten auf der Welt sind Wasserstoff-Hubs entstanden. Laut Van Grondelle Amsterdam ist ideal positioniert, um eine wichtige Rolle beim schnellen Übergang zur Wasserstoffnutzung zu spielen. Es verfügt über einen Hafen, der derzeit wie Deutschland als einer der größten Häfen für Kraftstofftransporte ins Hinterland fungiert. Der Flughafen Schiphol ist eines der verkehrsreichsten Luftfahrtdrehkreuze in Europa. Weiter westlich schließt sich der Nordseekanal an Amsterdam direkt zu den Tata Steel-Fabriken in IJmuiden. Und vor der Küste der Nordsee entstehen unzählige Windmühlen, die den Übergang zu sauberer Energie vorantreiben.
Es besteht auch ein grundsätzlicher Bedarf, die Tat zu bereinigen. Letztes Jahr, Amsterdam stellte seinen Fahrplan vor, der den Weg zu einer klimaneutralen Stadt im Jahr 2050 weisen soll. Da ein großer Teil der Emissionen aus den Industrien rund um die Stadt stammt, liegt hier der Schwerpunkt. Van Grondelle: „Der Hafen erzielt viele Einnahmen aus der Verschiffung fossiler Brennstoffe, aber er möchte ein umweltfreundlicher Hafen werden.“ Auch mit dem Flughafen Schiphol in der Nähe, Amsterdam kann ein idealer Knotenpunkt für nachhaltige Kraftstoffe sein. Der Schwertransport wird wahrscheinlich auf Wasserstoff umgestellt, während kleinere Transporte wahrscheinlich auf Wasserstoff umsteigen mobility Lösungen werden Wasserstoff als Alternative zu Strom in Betracht ziehen.“
Anwendungen für Wasserstoff
Der Transport ist nicht die einzige Anwendung für Wasserstoff, sagt Van Grondelle. Wasserstofflösungen können auch als Ausgleich für die bestehenden Netze dienen. „Batterien sind immer noch relativ teuer und kompliziert. Doch das Stromnetz droht überlastet zu werden. Als Puffer können wasserstoffbetriebene Lösungen dienen.“
Eine weitere Anwendung ist die von Van Grondelle als „grüne Chemie“ bezeichnete Methode, bei der Wasserstoff zur Erzeugung von Kohlenstoffmolekülen verwendet wird, die als Bausteine für andere chemische Substanzen dienen können. Auch in der Düngemittelproduktion und der Lebensmittelindustrie kann Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen.
Zu früh dafür startups?
Mit anderen Worten: Es gibt viel Raum für Innovation. Van Grondelle räumt ein, dass der Übergang noch recht früh ist. StartupUnternehmen mit guten Ideen, die im Erdgeschoss Fuß fassen wollen, müssen möglicherweise darauf warten, dass andere die Revolution ankurbeln. „Es ist noch sehr früh“, sagt Van Grondelle.
„Um Wasserstoff herzustellen, braucht man viel Energie.“ Windparks in der Nordsee, nicht weit entfernt Amsterdam, wird zur Verfügung stehen, um diese Energie zu erzeugen. Doch bis viele der geplanten Erweiterungen umgesetzt werden, wird es noch einige Zeit dauern. In den kommenden drei Jahren wird eine weitere Reihe von Windkraftanlagen gebaut, was einer zusätzlichen Leistung von drei Gigawatt entspricht. Van Grondelle sagt, dass die Kapazität im Jahr 3 auf 20 Gigawatt ansteigen und danach wahrscheinlich wachsen wird.
Sobald diese Energie verfügbar ist, muss es Unternehmen geben, die Wasserstoff produzieren. „Die Technologie zur Skalierung der Produktion liegt derzeit in den Händen mehrerer großer Unternehmen. Namen wie Shell und Nobian (Akzo Nobel).“ Sie arbeiten daran, aber bis sie es geschafft haben, wird es nur begrenzte Innovationen geben. Das bedeutet nicht, dass in diesem Bereich nichts passiert. Mehrere startupSie haben der Revolution bereits einen Vorsprung verschafft.
Pionierunternehmen, die Wasserstoff nutzen
Das startup Portago MarineSo plant beispielsweise der Einsatz eines Frachtschiffs Amsterdam Kanäle. Das Boot wird von einer Hybridbatterie und einer Wasserstoff-Brennstoffzelle angetrieben und kann die Innenstädte versorgen, ohne schädliche Stoffe auszustoßen. Van Grondelle erwähnt auch Synkero, eine Projektentwicklung startup das arbeitet mit dem Hafen zusammen Amsterdam, Flughafen Schiphol, SkyNRG und KLM-Fluggesellschaften wollen aus Wasserstoff synthetisches Kerosin herstellen. Der startup baut derzeit eine Wasserstoffanlage in den Häfen.
Van Grondelle: „Viele Innovationen finden in kleinen Teilen der gesamten Kette statt. Innovatoren entwickeln bessere Teile für die Elektrolyseure, die Wasserstoff produzieren. Oder Möglichkeiten zum Transport von Wasserstoff schaffen. Diese Innovationen sind noch nicht sehr im Vordergrund, aber sie sind sehr wichtig.“
Der wahre Boom der Wasserstoffinnovation liegt jedoch bei startups seien zu erwarten, sobald die Rahmenbedingungen für die Wasserstoffproduktion geschaffen seien, sagt Van Grondelle. Etwas, woran der Hydrogen Hub arbeitet. Die Zusammenarbeit steht auch in engem Kontakt mit den Hochschulen und Schulen in der Region Amsterdam. Amcel, eine gemeinsame Initiative der Amsterdam Elektrochemie-Gemeinschaft, initiiert von der Universität Amsterdam, ist nicht Teil des Hubs, hat aber einen Platz am Tisch. Auch Hochschulen und MBOs in der Stadt werden beteiligt sein. Van Grondelle: „Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Entwicklung gehen Hand in Hand. Dabei geht es auch um die Schaffung von Arbeitsplätzen und den Wissensaustausch.“
Eine neue Wirtschaft ankurbeln
Bevor dies jedoch geschieht, muss ausreichend Wasserstoff produziert werden. Van Grondelle glaubt, dass dies schneller geschehen könnte, als wir denken. „Amsterdam hat Tata Steel im Großraum. „Sie müssen sich ändern.“ Er bezieht sich auf den schlechten Ruf, den das Stahlwerk wegen seiner schädlichen Emissionen in der Stadt IJmuiden genießt. „Sie stellen ihre Fabrik beispielsweise auf die Nutzung von Wasserstoff um, um CO2-freien Stahl herzustellen.
„Sobald sie das geschafft haben, werden sie sagen: ‚Wir haben unseren Teil getan, jetzt brauchen wir ausreichend Kapazität für die nächsten paar Jahre.‘ Das wird Druck auf die anderen Parteien ausüben und wahrscheinlich ein enormer Treiber für die Wasserstoffproduktion in der Region sein. Es wird wahrscheinlich eine völlig neue Wirtschaft in Gang bringen.“