Viele der Technologien, denen wir täglich begegnen, scheinen entweder perfekt oder nahezu perfekt zu sein. Allerdings gibt es immer Raum für Verbesserungen, und das ist es, was die Niederländer tun startup Lightyear folgt. Das Unternehmen stellt ein Auto her, das mit einem Solarpanel ausgestattet ist, das zur Stromerzeugung beiträgt und die Reichweite des Fahrzeugs verbessert. Während das Solarpanel selbst keine neue Innovation ist, hat das Unternehmen angekündigt, die Aerodynamik seines Autos deutlich zu verbessern.
Was für ein Langeweiler!
Unter dem Begriff Luftwiderstand versteht man im Automobilbereich den Luftwiderstand eines Fahrzeugs. Immer wenn sich ein Fahrzeug vorwärts bewegt, muss es Luft wegdrücken, wodurch ein gewisser Widerstand oder Luftwiderstand entsteht. Dieser Luftwiderstand verlangsamt nicht nur das Auto, sondern führt auch dazu, dass der Motor härter arbeitet und mehr Kraftstoff verbraucht, um ihn voranzutreiben. Einfach ausgedrückt: Ein besser konstruiertes Auto hat einen niedrigeren Luftwiderstandsbeiwert und spart effizienter Kraftstoff. Es ist nicht einfach, einen niedrigen Luftwiderstandsbeiwert zu erreichen, insbesondere wenn an Ihrem Auto ein Solarpanel angebracht ist.
Die Solarzellen des Lightyear One sind 5 m2 groß, was für die Erzeugung einer beträchtlichen Strommenge notwendig war. Aufgrund der Solarzellen hat das Auto eine längliche Form, wodurch die Luft besser darüber strömen kann. Darüber hinaus implementierten die Designer Radkappen und ersetzten die Seitenspiegel durch Kameras, was den Luftwiderstandsbeiwert (CW) weiter auf 0.20 senkte. Mit einem cW-Wert von 0.20 gilt der Lightyear One als das aerodynamischste 5-Sitzer-Fahrzeug.
Lichtjahr Eins
Lightyear stellte im Juni dieses Jahres sein Solar-Elektroauto Lightyear One vor und erregte fast sofort die Aufmerksamkeit aller. Das Fahrzeug ist das erste Solarauto mit großer Reichweite, das mit einer einzigen Ladung eine satte Reichweite von 725 km haben soll. Möglich wird dies durch das mitgelieferte Solarpanel, das die Batterien des Autos immer dann auflädt, wenn Sonnenlicht darauf fällt. Das heißt aber nicht, dass das Auto nicht auch konventionell aufgeladen werden kann. Es unterstützt das elektrische Laden und kann an einer (Schnell-)Ladestation oder sogar an einer normalen Steckdose aufgeladen werden.
Im Streben nach Effizienz
Um ein effizienteres Auto zu erhalten, nutzte Lightyear mehrere Methoden gleichzeitig. Die meisten Elektroautos stecken in einem Kreislauf fest, da mehr Batterien zwar eine bessere Reichweite bedeuten, die Autos dann aber auch schwerer werden, was auch Energie verbraucht. Bei Lightyear One wurde dieses Problem von Anfang an durch die Integration von Solarpanels behoben. Durch die Panels kann das Auto seine Reichweite auf bis zu 60 km pro Tag erweitern. Durch den Einsatz leichter Verbundwerkstoffe und eines kleineren Batteriepakets wurde außerdem das Gesamtgewicht des Fahrzeugs reduziert, um seine Effizienz weiter zu steigern. Mit den vier leichten Radnabenmotoren, die den Motor ersetzen, wurde Lightyear One so leicht und effizient wie möglich gemacht.
Lightyear wurde 2016 von Alumni von Solar gegründet Team Eindhoven, das die Bridgestone World Solar Challenge gewann. Seit seiner Gründung hat Lightyear Auszeichnungen, Zuschüsse und Unterstützung von wichtigen Investoren erhalten. Kunden können ein Lightyear One für eine Gebühr von 119,000 Euro auf der Website des Unternehmens reservieren.
Bildnachweis: Lightyear One
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