Meta, früher bekannt als Facebook, steht im Mittelpunkt Kontroverse noch einmal, dieses Mal in den Niederlanden.
Die niederländischen Datenschutzorganisationen Data Privacy Stichting (DPS) und der niederländische Verbraucherverband (Consumentenbond) haben den Technologieriesen wegen angeblicher Datenschutzverletzungen vor Gericht verklagt.
Der niederländische Verbraucherverband und DPS behaupten, Meta habe die personenbezogenen Daten seiner niederländischen Nutzer ohne deren Zustimmung zu Werbezwecken verarbeitet. Die Stiftung fordert daher, dass Verbraucher für die schädlichen Folgen der Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte angemessen entschädigt werden.
Die Ankündigung erfolgt vier Monate nach der europäischen Datenregulierungsbehörde verlängerte sein Verbot, ursprünglich von der norwegischen Datenschutzbehörde (NO DPA) zur Verarbeitung personenbezogener Daten für verhaltensbasierte Werbung auf Facebook und Instagram verhängt.
Meta für schuldig befunden
In 2023 stellte das Amsterdam Das Gericht entschied, dass Meta seit mehreren Jahren die Privatsphäre niederländischer Nutzer verletzt.
Das Gericht stellte fest, dass Meta die Nutzer nicht ausreichend über die Verwendung ihrer Daten informiert und auch keine Erlaubnis zur Nutzung der Daten für Werbezwecke eingeholt hatte.
Das Gericht kam außerdem zu dem Schluss, dass Meta seine Nutzer durch das Vorenthalten wichtiger Informationen in die Irre geführt habe. Bis heute wurde Meta dieser Verstöße immer noch für schuldig befunden.
Seit Jahren gibt Meta die persönlichen Daten von Facebook- und Instagram-Nutzern ohne ausreichenden Schutz vor staatlicher Überwachung an die USA weiter und verletzt damit deren Persönlichkeitsrechte.
Die irische Regulierungsbehörde verhängte dafür eine Geldstrafe in Höhe von 1.2 Milliarden Euro gegen das Unternehmen. DPS und der Verbraucherverband fordern außerdem eine Entschädigung der Nutzer für diese Datenschutzverletzungen.
Die Nachfrage
Die Stiftung und Consumentenbond beantragen eine gerichtliche Anordnung, die Meta verpflichtet, Verbraucher in den Niederlanden für alle schädlichen Folgen zu entschädigen.
Laut DPS lautet die Forderung: „Meta zahlt 750 Euro pro Facebook-Nutzer für die jahrelange Verletzung des Selbstbestimmungsrechts von Facebook-Nutzern durch die Verarbeitung ihrer Daten für Werbeanzeigen.“
Für den illegalen Datentransfer in die USA verlangt die Stiftung 500 Euro für Facebook- und Instagram-Nutzer. Darüber hinaus wird das Gericht aufgefordert, den Facebook-Nutzern eine Entschädigung für den Wert ihrer Daten zu zahlen, von dem Meta zu Unrecht profitiert hat.
Niederländische Verbraucher, die zwischen dem 1. April 2010 und dem 1. Januar 2020 ein Facebook-Konto hatten und Anspruch auf eine Entschädigung haben möchten, können sich beim Verbraucherverband registrieren.